Donnerstag, 9. Januar 2020

üüüble Sache. Dick Cheney, US-Republikaner, Klimaleugner, Öl-Lobby und $$$

üüüble Sache, Dick Cheney, die US-Republikaner und die ganze Klimaleugner-Lobby
1959 Prof. Edward Teller referiert am Jubiläum der Erdölindustrie, erläutert den Treibhauseffekt und prognostiziert die Erderwärmung 
1977 Black, führender Exxon-Wissenschaftler: Wahrscheinlichste Art, wie die Menschheit das Weltklima beeinflusst, ist die Verbrennung fossiler Brennstoffe mit entsprechendem Treibhauseffekt.
1978: Black schätzt, dass eine Verdoppelung von CO2 zu einer Zunahme der globalen Temperatur von 2-3 Grad, an den Polen von 10 Grad C führen würde. Exxon gibt Millionen von  Dollar aus, um das Problem zu untersuchen,.
1980-er Jahre: Die Erdöllobby beschäftigt hochkarätige Forscher, die den CO2- und Temperaturanstieg erstaunlich genau voraussagen. Es werden Kurven gerechnet, die fast deckungsgleich sind was in den nachfolgenden Jahrzehnten beobachtet wird.
Statt  Gegenmassnahmen zu treffen, freut sich die Erdölindustrie auf auftauende Böden im hohen Norden und vermehrte Bohrmöglichkeiten, geringere Kosten, eine Verlängerung der Bohrsaison, und trifft entsprechende Vorbereitungen.
1988 NASA-Forscher Hansen erläutert dem USKongress den Klimawandel
1997, 2 Monate vor Kyoto: Lee Raymond, CEO von Exxon, hält eine Rede in Peking und behauptet, dass sich die Erde bereits wieder abkühle, obschon seine eigenen Forscher schon in den 1980-ern das Gegenteil bewiesen hatten.
2001, neun Tage nach dem Amtsantritt von George W. Bush als US-Präsident, besucht Raymond den Vizepräs. Dick Cheney, der eben als CEO des Ölbohrgiganten Halliburton zurückgetreten war. Cheney half mit, Bush zu überreden, das Kohlendioxid nicht mehr als Schadstoff zu behandeln, trotz gegenteiligem Wahlversprechen.
2001 Frank Luntz, republikanischer Berater von Bush, verfasst ein Memo mit dem  seit 10 Jahren bewährten Inhalt:  "Die Wähler glauben lassen, dass es in der wissenschaftlichen Gemeinschaft keinen Konslens über die globale Erwärmung gibt". Die Taktik "Zweifel streuen" wird bis heute, leider mit erstaunlichem Erfolg, angewendet.
2017: fast 90% der Amerikaner wissen nicht, dass es einen wissenschaftlichen Konsens über die globale Erwärmung gibt.
2006: Raymond geht 2006 in den Ruhestand, nachdem das Unternehmen Exxon die grössten Gewinne seit je erzielte  und sein letztes Jahresgehalt fast 400 Mio. US-$ betragen hatte.
Sein Nachfolger, Rex Tillerson, unterzeichnete einen Vertrag über 500 Milliarden Dollar, um in der schnell auftauenden russischen Arktis nach Öl zu suchen.
2012: Tillerson erhält den russischen Freundschaftsorden
2016: Tillerson wird kurzzeitig Staatssekretär in der Trump-Administration.

UH/ Also: ein finanziell sehr erfolgreiches, brandgefährliches Geklüngel von Erdöl, republikanischer Politik, viel Geld, Waffen
Und: wenn nochmals eine(r) daherkommt und sagt, bei den alternativen Energien gehe es nur ums Geld, Vater Thunberg wolle sein Buch gut verkaufen etc.,
... so kann man ihn auf Raymonds Abgangsgehalt von 400 Mio. $ hinweisen. Auch sonst ist in dieser Branche genug Geld vorhanden, um Leute günstig zu stimmen, Negativpropaganda zu den Erneuerbaren zu machen, Risiken kleinzureden, Think Tanks und dubiose Institute zu finanzieren, z.B. Peabody Energy, CfaCT; das EIKE in Deutschland.

(Wikipedia äussert sich sehr kritisch über EIKE. Die Abkürzung bedeute "Europäisches Institut für Klima und Energie".
Aber hier irrt sich die Wiki ausnahmsweise, EIKE  heisst: Erdölindustrie kauft "Experten" oder Erdölindustrie killt Enkel)

Quellen:
"Der Baum" , Felix Finkbeiner und plant-for-the-planet
mit Referenzen Nr. 172 bis 202, u.a.
www.pulitzer.org/finalists/insideclimate-news
www.insideclimatenews.org
www.riversimulator.org/Resources/Press
Banerjee N et al 2015
www.bsee.gov
www.ourenergypolicy.org
Glasius M et al 2006
https://research.greenpeaceusa.org/?a=view&d=2950
zu Dick Cheney:
https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/rezensionen/sachbuch/dick-cheney-spuren-eines-monsters-1709298.html
weitere Quellen sind im Finkbeiner-Buch aufgeführt, das auch
sonst sehr lesenswert ist.