Klima und Medizin. Sektion "Umwelt und Gesundheit" des BAG im 2007...

... durch Bundesrat Couchepin ersatzlos aufgelöst.
UH/  Herr Couchepin, neben den - heutigen und erst recht künftigen - Gesundheitsschäden durch die Klimaerhitzung gibt es noch weitere Probleme im Sinn von "Umwelt und Gesundheit": Die "normale" Luftverschmutzung (nächster Post), Lärm etc. Auch darum war die Auflösung dieser Sektion total unüberlegt und daneben.  

Mail von RJ/ Ende 2007 wurde vom damaligen Gesundheitsminister, Bundesrat Couchepin die Sektion Umwelt und Gesundheit des BAG ersatzlos gestrichen, gegen diverse Widerstände, ua. auch aus der Aerzteschaft; s. dazu  https://naturwissenschaften.ch/uuid/111d6462-1200-5e83-9c2b-3542d3d29c00?r=20190807115818_1565136051_7895ed69-25f4-5113-9847-0146e0a842be

Im vorangegangenen Hitzejahr 2003

waren europaweit 70'000 Hitze-bedingte Todesfälle registriert worden und in der Folge hat das BAG (Sektion Umwelt u.Gesht. ) Empfehlungen zHd. der Kantone sowie Merkblätter ausgearbeitet (letztere gibt es heute noch).

Die Empfehlungen wurden in der Folge kantonal sehr unterschiedlich umgesetzt – Grundtenor: in der Romandie gut, in der Deutschschweiz praktisch nicht. Am swisstph vom Dez.2019 konnten Ragettli et al zeigen, dass in den Hitzesommern 2015 sowie 2018 eine eindeutige Differenz zwischen der Hitzemortalität in Lausanne (Romandie) und Zürich (Deutschschweiz) bestand:  https://www.swisstph.ch/fileadmin/user_upload/SwissTPH/Events/Symposia/WS2019/TS1a.1_Ragettli.pdf

Es ist also wohl legitim, zu postulieren, dass die Arbeit der mittlerweilen eliminierten BAG-Sektion im Sinne der ADAPTATION nutzbringend war. ME. müsste aber eine solche Stelle noch mehr leisten, und zwar iS. der MITIGATION. Unser Gesundheitswesen / Medizinalsektor schlittert unkontrolliert in die Klimakatastrophe....