Bill McKibben bespricht in der New York Review of Books das Buch "The last warning: Six degrees climate emergency" von Mark Linas. Hier die Übersetzung der Rezension.
Durch Covid bekamen wir einen Begriff von einer umfassenden globalen Krise,
die alles stört: Das normale Leben – Lebensmittel einkaufen, Hochzeit halten,
zur Arbeit gehen, die Eltern sehen – alles verändert sich dramatisch. Die Welt
fühlt sich anders an, und jede Annahme über Sicherheit und Vorhersehbarkeit ist
auf den Kopf gestellt. Wirst du einen Job haben? Wirst du sterben? Wirst du
jemals wieder mit der U-Bahn fahren oder ein Flugzeug nehmen? Es ist alles
anders, als wir es jemals gesehen haben.
Der Umbruch durch Covid-19 ist auch eine Art Generalprobe für die globale
Erwärmung. Weil die Menschen die physische Funktionsweise des Planeten Erde
grundlegend verändert haben, gehen wir einem Jahrhundert von Krisen entgegen,
von denen viele gefährlicher sind als das, was wir jetzt durchleben. Hauptfrage
ist, ob wir den Temperaturanstieg so eingrenzen können, dass wir diese Krisen,
wenn auch mit Aufwand und Leid, bewältigen können, oder ob unsere Zivilisation
überwältigt wird. Letzteres ist eine eindeutige Möglichkeit, wie Mark Lynas
neues Buch «The Last Warning» schmerzlich deutlich macht. (...)