Guten Tag Das haben wir heute für Sie: Die Schweiz schafft es selten auf die Titelseiten der internationalen Medien. Doch nach dem Urteil im Fall der Klima- seniorinnen erfuhren die Leser von «Spiegel», «La Repubblica», «Guardian» und «New York Times», dass die Schweiz mit ihrer Klimapolitik Menschenrechte verletze. Zudem lernen selbst Leute in Australien, was «Klimaseniorinnen» sind, denn der «Sydney Morning Herald» präsentierte und erklärte seinem Publikum die deutsche Wortschöpfung. Vielleicht sollten sich die Frauen ihren Namen als Marke schützen lassen – ihr Erfolg macht sie schliesslich zum Vorbild für ähnliche Bewegungen auf der ganzen Welt.«Das Revolutionäre am Schweizer Fall ist, dass diese Klagen tatsächlich entschieden und zwei Menschenrechtsverletzungen festgestellt wurden.» So kommentiert die Juristin Roda Verheyen, die viel mit solchen Fällen zu tun hat, das Urteil zugunsten der Schweizer Klimaseniorinnen. Sabrina Weiss vom «Challenge Accepted»-Team hat Verheyen gefragt: Was bedeutet das Urteil konkret für die Schweiz und vor allem die Gerichte? Und warum hat es eigentlich so lange gedauert, bis Klimaklagen erfolgreich waren? Bei den Buchverkäufen in der Schweiz hält das Genre «Belletristik» weiterhin die Spitzenposition. Der Roman lebt also, auch wenn er immer wieder totgeschrieben oder -geredet wird Wie schafft diese literarische Gattung das? Zum Beispiel mit permanenten Erneuerungen und mit erstaunlichen Anpassungen, die manchmal fast schon an eine Revolution denken lassen. Wie das genau funktioniert, das beschreibt Feuilleton-Chef Daniel Graf, und er hat sehr viele Vorschläge für Bücher, die vor Augen führen, warum der Roman eben immer noch quicklebendig ist. 22 Massnahmen präsentierte Bundesrätin Karin Keller-Sutter gestern, mit denen ein zweiter Fall Credit Suisse verhindert werden soll. Weitere Themen im «Briefing aus Bern»: Aussenminister Cassis steht wegen mangelnden Einsatzes für die internationale Zusammenarbeit in der Kritik. Bundesrat Parmelin gibt den Patron für die Immobilienlobby. Und das Gezerre um die Russlandsanktionen hält an.
Ausserdem Was kommt: Wie können Perspektiven für ein Ende der Gewalt in Nahost geschaffen werden? Welchen Beitrag kann die Debatte hierzulande leisten, damit sich Gewaltverbrechen, wie sie unlängst an einem Juden in Zürich und an Muslimen in Bad Ragaz begangen wurden, nicht wiederholen? Diesen Fragen widmet sich am 21. April eine Podiumsdiskussion in Zürich, an der unter anderen Alt-Bundesrätin Ruth Dreifuss teilnimmt. Moderiert wird das Gespräch von Republik-Co-Chefredaktor Daniel Binswanger.
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