Maria Stich
14. Januar 2022
Zu teuer, zu drastisch, zu spät: Wirksame Maßnahmen zur
Eindämmung der Klimakrise werden mit vielen unterschiedlichen
Ausreden blockiert. Wenn wir diese erkennen lernen, kann der
politische und gesellschaftliche Diskurs konstruktiver werden.
Donald Trump hat es während seiner Amtszeit immer wieder gemacht #1.
Alice Weidel (AfD) spricht regelmäßig darüber #2, vor allem während des
Bundestagswahlkampfs vergangenen Sommer. Und auch das Europäische
Institut für Klima und Energie (EIKE) *1 tut es #3. Was sie alle gemeinsam
haben: Sie leugnen, dass es den Klimawandel gibt oder dass er
menschengemacht ist.
So weit, so bekannt. Doch heute soll es nicht um diese 3 gehen, sondern
um Menschen, die zwar keinen Zweifel am menschengemachten
Klimawandel haben – aber deren Denken, Sprechen und (Nicht-)Handeln
im Ergebnis ähnlich katastrophale Folgen haben wie das der
»Klimaleugner:innen«. Es geht um Politiker:innen, Unternehmen und
Medien, die auf ähnliche Argumentationsmuster zurückgreifen. Vielleicht
erkennst du dich sogar selbst darin wieder?
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12 typische Argumente gegen Klimaschutz – und was du darauf antworten kannst
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Dass der Klimawandel real ist und dass er menschengemacht ist, darüber
besteht in der Forschung längst kein Zweifel mehr. Über 99% der
Klimawissenschaftler:innen weltweit sind sich darin einig, wie das
Wissenschaftsmagazin The Conversation #4 berichtet. Und auch in der
Bevölkerung ist dieses Wissen bei der überwiegenden Mehrheit
angekommen. So glaubten 2017 laut European Social Survey #5 95,4% der
Deutschen, dass sich das Klima sicher oder wahrscheinlich ändern wird.
Nur ein Bruchteil weniger, 94,8%, glaubten, dass der Klimawandel
mindestens teilweise durch den Menschen verursacht wird.
Der Anteil der Skeptiker:innen und Leugner:innen ist also verschwindend
gering. Trotzdem bewegt sich die Klimapolitik – in Deutschland wie
weltweit – nach wie vor sehr zäh. Sie ist zu langsam, zu unambitioniert.
#6 Obwohl sofortiges und entschiedenes Handeln nötig ist, damit unsere
Lebensgrundlagen erhalten werden und die Erde bewohnbar bleibt #7.
Einer der Gründe dafür ist auch, dass in Diskussionen zu notwendigen
Maßnahmen #8 immer wieder dieselben Argumente vorgebracht werden,
die diese Maßnahmen hinauszögern oder vollständig blockieren.
Klimawandelleugnung 2.0 sozusagen.
Eine vom Mercator Research Institute on Global Commons and Climate
Change in Berlin (MCC) *2 geführte Forschungsgruppe analysierte die
aktuellen Diskurse und erarbeitete eine Typologie der gängigsten
»Klima-Ausreden« #9. Dabei steckt hinter den Argumenten nicht immer
eine böse Absicht. Viele enthalten auch ein Körnchen Wahrheit, sind aus
Unwissen oder berechtigten Sorgen entstanden. Die Argumente können
allerdings auch gezielt eingesetzt werden, um Eigeninteressen
durchzusetzen und nötige Klimaschutzmaßnahmen zu verhindern. Dabei
funktionieren sie subtiler als das reine Leugnen der Klimakrise und sind
schwieriger zu durchschauen.
»Mit der Festlegung auf Klimaneutralität bis 2050 und der Verschärfung
der Klimaziele für 2030 gibt es in der EU zunehmende Dynamik beim
Kampf gegen die Erderhitzung«, sagt William Lamb, Leitautor der Studie
#10. »Es ist damit zu rechnen, dass dies auch politische Gegenkräfte
mobilisiert – da ist es gut, wenn deren oft harmlos daherkommende
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Argumente von möglichst vielen Menschen als Instrument einer
Verhinderungsstrategie erkannt werden.«
Damit auch du dafür gewappnet bist, die Argumente von Verzögerung in
politischen (oder privaten!) Diskussionen zu erkennen, und echte
konstruktive Debatten möglich sind, folgen hier die 4 in der Studie
herausgearbeiteten Argumentationslinien und ihre Spielarten:
»Die anderen sollen zuerst etwas machen!«:
Verantwortung verschieben
Die Frage, die diesem Argumentationsmuster zugrunde liegt, lautet: Ist es
überhaupt unsere Verantwortung, zu handeln? Warum sollten
ausgerechnet wir handeln?
Spielart 1: Individualismus
Typische Aussage: »Jede:r Konsument:in ist letzten Endes dafür
verantwortlich, etwas fürs Klima zu tun.«
Beispiel: Dieses Argumentationsmuster stellt Klimaschutz als rein private
Angelegenheit der Bürger:innen dar und verkennt die gesellschaftliche
Aufgabe dahinter. Es spiegelt sich unter anderem in den zahlreichen
CO2-Rechnern wider, mit denen du online deine persönliche Klimabilanz
berechnen kannst #11. Auch die Yale University, eine der renommiertesten
Universitäten der Welt, begründete ihre Investitionen #12 in fossile
Industrien lange damit, dass »der Verbrauch, nicht die Produktion von
fossilen Energieträgern die Hauptursache der Klimakrise« sei. Und ja,
auch wir bei Perspective Daily haben schon viele Artikel dazu geschrieben,
wie sich das eigene Leben klimafreundlicher gestalten lässt – und dabei
oft nicht klar gemacht, dass das nur ein Teil der Lösung #13 sein kann.
Fakt ist: Individuelle Bemühungen sind natürlich notwendig, um Wandel
herbeizuführen. Allerdings sind sie nur dann effektiv, wenn sich dadurch
gesellschaftliche Normen ändern. Das ist, ohne die entsprechenden
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politischen Rahmenbedingungen, aber sehr schwer bis unmöglich in nur
wenigen Jahren zu erreichen. #14
In diesem Artikel stellt Felix Austen eine Studie vor, die anhand konkreter Zahlen
die Wirkung von individuellen und strukturellen Veränderungen gegenüberstellt:
Spielart 2: Auf andere zeigen (Whataboutism)
Typische Aussage: »Unser CO2-Ausstoß ist im Vergleich zu anderen
Ländern doch winzig! Solange die nicht handeln, sind Änderungen bei
uns sinnlos.«
Beispiel: Bei dieser Argumentationslinie werden gern andere große
Volkswirtschaften, allen voran China, vorgeschoben, um Deutschlands
Verantwortung herunterzuspielen. »Wir machen 2% der CO2-Emissionen
auf dieser Welt aus. 98% sind nicht in Deutschland. Wir müssen auch ein
bisschen ein Auge darauf haben, wie das in Amerika läuft […], was in
Russland passiert, was in China passiert, was leider auch in Australien
passiert«, sagte Friedrich Merz (CDU) 2020 beispielsweise in einer
Talkshow #15 oder im Mai vergangenen Jahres ähnlich auf seinem
Twitter-Account #16. Auch die unterschiedlichen Wirtschaftssektoren –
wie die Automobilbranche und die Landwirtschaft – nutzen dieses
Argument und zeigen mit dem Finger auf den jeweils anderen #17.
Fakt ist: Deutschland gehört mit nur knapp 1% der Weltbevölkerung zu
den Top Ten der größten CO2-Verursacher #18. Die Regierung hat sich mit
dem Pariser Klimaschutzabkommen 2015 völkerrechtlich dazu
verpflichtet, seine eigenen Emissionen mit ehrgeizigen Maßnahmen zu
senken – unabhängig von den anderen Staaten, die unterzeichnet haben.
Gleiches gilt für die Industrie: Alle Sektoren müssen jeweils vor der
eigenen Haustüre kehren.
Spielart 3: Die Trittbrettfahrer-Entschuldigung
Typische Aussage: »Wenn wir als Einzige unsere Emissionen senken,
schwächt das unsere Wirtschaft und andere Länder werden uns
überholen.«
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Beispiel: Dieses Argument schließt direkt an den Whataboutism an. Das
Verschieben der Verantwortung geht mit der Sorge einher, andere Staaten
oder Individuen würden es gezielt ausnutzen, wenn man selbst viel für
den Klimaschutz tut. Ein besonders prominentes Beispiel liefert der
ehemalige US-amerikanische Präsident Donald Trump, der damit 2017
den Ausstieg der USA aus dem Pariser Klimaabkommen begründete: »Es
hat wenig mit dem Klima zu tun, sondern nur damit, einen finanziellen
Vorteil über die Vereinigten Staaten zu erhalten.« #19
Fakt ist: Internationale, gerechte Maßnahmen gegen die Klimakrise sind
schwierig zu organisieren. Umso wichtiger ist es, dass einzelne Staaten
als Vorbild vorangehen und dadurch andere motivieren, nachzuziehen.
Oder anders ausgedrückt: »Verantwortung verschwindet nicht einfach,
nur weil man sie in kleine Teile zerlegt.« #20 Betrachtet man die
historischen Emissionen, zeigt sich außerdem, dass sich die Länder des
Globalen Nordens ihre Wirtschaft auf Kosten des Weltklimas aufgebaut
haben. Daraus ergibt sich zusätzlich eine historische Verantwortung #21.
»Grundlegender Wandel ist nicht nötig!«: auf
Scheinlösungen verweisen
Die Frage, die diesem Argumentationsmuster zugrunde liegt, lautet: Ist
umfassender gesellschaftlicher Wandel nötig? Müssen Änderungen
wirklich so einschneidend sein? Oder reicht es nicht, wenn jede:r nur ein
bisschen unternimmt?
Spielart 1: Technologie-Optimismus
Typische Aussage: »Technologischer Fortschritt allein wird künftig für die
notwendigen Emissionsreduktionen ausreichen.«
Beispiel: Diese Argumentationslinie lehnt politische Regulierungen ab und
verlässt sich blind auf künftige Technologien, die große
Emissionsreduktionen in unterschiedlichsten Sektoren bringen könnten –
beispielsweise wasserstoffbetriebene Flugzeuge oder Treibhausgase direkt
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aus der Luft wieder einzufangen #22. Ob und wann diese Technologien in
großem Maßstab auf den Markt kommen, ist dabei aber ungewiss.
Manchmal bleiben die Ausreden sogar noch schwammiger: »Die
Ressourcen der Erde sind begrenzt, aber der Einfallsreichtum der
Menschheit ist unerschöpflich«, wie der Thinktank Cato Institute auf
seiner Website schreibt #23.
Fakt ist: Hoffnung in technologischen Fortschritt zu setzen ist nicht
prinzipiell falsch. So beruhen die vom Weltklimarat modellierten
Klimaszenarien auf der Annahme, dass es in Zukunft möglich sein wird,
CO2 aus der Atmosphäre zurückzuholen und zu speichern. Dafür bedarf es
allerdings klarer politischer Vorgaben, damit Unternehmen sicher in
solche Innovationen investieren können. Und so oder so bleibt Fakt, dass
das Verbrennen fossiler Brennstoffe sehr schnell ein Ende finden muss.
Umgekehrt wären erneuerbare Stromerzeugungsformen wie Windkraft
und Photovoltaik schon ausgereift und einsatzbereit – ohne politische
Rahmenbedingungen, die den Ausbau erleichtern, hinken sie in
Deutschland allerdings weiterhin hinterher.
Die meisten Klimaszenarien bauen auf Technologien, von denen wir nicht
wissen, ob es sie jemals geben wird. Wie das Schlimmste dennoch zu verhindern
wäre und was vor allem der Globale Norden dafür tun muss, schreibt Leonie
Sontheimer in diesem Artikel:
Spielart 2: Vertrauen in fossile Energieträger als Brückentechnologie
Typische Aussage: »Fossile Energieträger sind Teil der Lösung des
Klimaproblems.«
Beispiel: Diese Argumentationslinie ist eine Spezialform des
Technologie-Optimismus. Demnach bräuchten wir auf dem Weg in eine
kohlenstoffarme Zukunft übergangsweise weiterhin fossile Energieträger
und neue, hocheffiziente Kraftwerke. Aktuell plant die EU-Kommission,
neben Atomkraft auch Erdgas als nachhaltig einzustufen.
Fakt ist: Durch die Fokussierung auf Brücken- statt auf
Zukunftstechnologien wird die Infrastruktur für fossile Energieträger
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gestärkt, zu denen eben auch Erdgas zählt. Alte Pfade werden noch fester
eingefahren. #24
Spielart 3: Leere Versprechen
Typische Aussage: »Wir sind (weltweit) Vorreiter im Klimaschutz. Unsere
Ziele sind sehr ambitioniert.«
Beispiel: Häufig steckt hinter solchen Aussagen nichts als leere
Versprechen – es wird mehr geredet als gehandelt. So stecken sich
Regierungen oft und gern ambitionierte Langzeitziele (»Klimaneutralität
bis 2050«), deren Erfüllung allerdings weit in der Zukunft und nach der
eigenen Amtszeit liegt. Konkrete Maßnahmen für diese abstrakten Ziele
fehlen meist. Kleine Fortschritte werden dafür umso lauter gefeiert.
»Deshalb ist Nordrhein-Westfalen ja eines der Länder, das am meisten
tut, gegen den Klimawandel zu kämpfen, CO2-Werte zu senken«, sagte
beispielsweise Armin Laschet (CDU) nach der Flutkatastrophe
vergangenen Sommer in einem Interview #25.
Fakt ist: Versprechen und Ziele müssen immer ins Verhältnis gesetzt
werden, nur der Kontext zählt. Was hat sich in welchem Zeitraum
tatsächlich verändert? Fallen die Veränderungen im großen Ganzen ins
Gewicht oder sind die Zahlen nur relativ gesehen beeindruckend? Bei
solchen Aussagen sollte man immer unser generell sehr hohes
Emissionsniveau im Hinterkopf behalten. *3 Leere Versprechen werden
häufig genutzt, um vom nötigen grundlegenden Wandel abzulenken.
Spielart 4: Nur Zuckerbrot, keine Peitsche
Typische Aussage: »Wir wollen unseren Bürger:innen nichts vorschreiben
oder verbieten. Stattdessen setzen wir auf Anreize und Freiwilligkeit.«
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Beispiel: Menschen sollen »gefördert statt gefordert« werden. Diese
Argumentationslinie lehnt zu starke Eingriffe in die Wirtschaft und den
individuellen Konsum ab. Sie findet sich beispielsweise in den Positionen
der FDP zu Klimaschutz und neuen Technologien: »Wie das Einsparziel
am besten erreicht wird, soll aber nicht der Staat entscheiden, sondern
sollen die Bürgerinnen und Bürger und Unternehmen bestimmen. […]
Denken wir nicht mehr darüber nach, was wir zum Schutz des Klimas
alles nicht mehr dürfen. Denken wir daran, was wir alles machen
können.« #26
Fakt ist: Eine positive Vision für die Zukunft ist wichtig. Wir sollten
tatsächlich viel öfter darüber nachdenken, was wir durch Klimaschutz
gewinnen und nicht was wir verlieren #27. Dabei schließt das eine das
andere nicht aus. Erst im Zusammenspiel von Fördermaßnahmen und
restriktiveren Regulierungen könnten beide ihre volle Wirkung entfalten,
meinen William Lamb und seine Kolleg:innen.
»Veränderung wird uns schaden!«: die
Nachteile betonen
Die Frage, die diesem Argumentationsmuster zugrunde liegt, lautet: Sind
die massiven Anstrengungen, die der Klimaschutz erfordert, wirklich
erstrebenswert? Was ist mit den dadurch entstehenden Kosten und
negativen Auswirkungen auf bestimmte Bevölkerungsgruppen?
Spielart 1: Soziale Gerechtigkeit als Ausrede
Typische Aussage: »Klimaschutz ist unfair und belastet ärmere Menschen
am stärksten.«
Beispiel: Bei dieser Argumentationslinie werden Ärmere und
marginalisierte Gruppen als Schutzschild vorgeschoben, um notwendige
Maßnahmen von vornherein abzulehnen. Beispiele finden sich in der
Debatte rund um das Verbot von Kurzstreckenflügen oder die Besteuerung
von Kerosin. So befürchtete der CDU-Wirtschaftsrat #28 vergangenes Jahr,
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dass durch eine solche Änderung Flüge für Normalverdienende
unbezahlbar werden würde und Mallorca als Lieblingsreiseziel der
Deutschen in Gefahr wäre. Substanzieller sind Argumente aus dieser
Kategorie, die Nachteile für marginalisierte Gruppen betonen oder
Arbeitsplätze durch beispielsweise die Energiewende bedroht sehen.
Besonders drastisch drückte es Andrea Nahles, ehemalige Vorsitzende der
SPD, 2018 aus, als sie den Kohleausstieg als »Blutgrätsche« gegen die
Braunkohle und die Arbeiter:innen der Industrie bezeichnete #29.
Fakt ist: Die Folgen der Klimakrise sind ungerecht. Ihre Auswirkungen
verstärken bestehende Ungerechtigkeiten. Dabei leiden die Menschen, die
am wenigsten zur Klimakrise beigetragen haben, wie marginalisierte
Personen, indigene Bevölkerungen und Menschen in ärmeren Ländern,
am meisten darunter. Neben Einkommensverlusten gehören dazu eine
unsichere Versorgung mit Nahrung, hohe Lebensmittelpreise oder
negative Auswirkungen auf die Gesundheit #30. Im schlimmsten Fall
müssen sie von ihrem Zuhause fliehen oder sterben. Gleichzeitig wird
diese Gruppe auch durch Maßnahmen zum Klimaschutz belastet – die
Frage nach sozialer Gerechtigkeit darf und muss sogar gestellt werden.
Dieses Argument wird dann zur Ausrede, wenn damit die Suche nach
gerechten Möglichkeiten für den Wandel für beendet erklärt wird und
Vorschläge für sozialen Ausgleich abgelehnt werden. Die Folgen für
benachteiligte Menschen bei Nicht-Handeln werden völlig außer Acht
gelassen.
Spielart 2: Verlust von Wohlstand
Typische Aussage: »Fossile Energieträger bringen Wohlstand. Wenn wir sie
abschaffen, nehmen wir armen Ländern die Möglichkeit auf Wachstum
und Fortschritt.«
Beispiel: Diese Argumentationslinie betont die Nachteile von Klimaschutz
für alle Menschen und stellt eine Extremform der Ausrede zu sozialer
Gerechtigkeit dar. Fossile Energieträger stellen dabei einen unersetzlichen
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Pfeiler für das menschliche Wohlergehen dar. Die Abkehr von Kohle und
Öl wird als Anfang vom Ende, als Schritt in eine dystopische Zukunft
gesehen. »Das Heilmittel darf nicht schmerzhafter sein als die Krankheit
selbst. Fossile Kraftstoffe möglichst schnell zu reduzieren, wie es viele
Umweltaktivisten ja immer wieder fordern, würde jenes
Wirtschaftswachstum gefährden, das Milliarden Menschen aus der Armut
geholt hat«, schreibt beispielsweise Bjørn Lomborg, Gründer des
Thinktanks Copenhagen Consensus Center #31.
Fakt ist: Fossile Energieträger sind nicht zwangsläufig für
Wirtschaftswachstum nötig. In Afrika gibt es beispielsweise großes
Potenzial für Erneuerbare wie Wind, Sonne und Geothermie #32. Deren
Anteil am Strommix könnte ausgebaut werden. Wieso sollte also in
Infrastruktur für eine Brückentechnologie investiert werden – sofern
noch nicht vorhanden – statt direkt in die Zukunftstechnologie?
Spielart 3: politischer Perfektionismus
Typische Aussage: »Wir können erst handeln, wenn wir Lösungen
gefunden haben, die von allen unterstützt werden.«
Beispiel: Diese Argumentationslinie sieht die Akzeptanz von Klimapolitik
im Allgemeinen durch unliebsame, konkrete Maßnahmen gefährdet. Die
Bevölkerung dürfe nicht vor den Kopf gestoßen werden. »Wir wollen
beides: Die Klimaziele bis 2030 erreichen und den sozialen Frieden
bewahren«, sagte beispielsweise Malu Dreyer (SPD) 2019 zu den
Diskussionen um einen höheren CO2-Preis #33.
Fakt ist: Auch hier gilt: Der soziale Frieden ist ein berechtigtes und ernst
zu nehmendes Anliegen. Dennoch gibt es Möglichkeiten, ambitionierten
Klimaschutz gerecht zu gestalten, beispielsweise durch eine
Rückverteilung der CO2-Steuern an die Bürger:innen. Um die Akzeptanz
von klimapolitischen Entscheidungen zu erhöhen, eignen sich
partizipative Beteiligungsverfahren für Bürger:innenräte.
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»Es ist nicht (mehr) möglich, den
Klimawandel einzudämmen!«: Kapitulation
Die Frage, die diesem Argumentationsmuster zugrunde liegt, lautet: Ist es
noch möglich, die Klimakatastrophe abzuschwächen? Wie soll das bei all
den politischen, sozialen und physikalischen Herausforderungen
überhaupt funktionieren?
Spielart 1: Veränderung ist unmöglich
Typische Aussage: »Ein drastischer gesellschaftlicher Wandel ist mit den
Mitteln der Demokratie nicht umzusetzen.«
Beispiel: Diese Argumentationslinie nimmt an, dass den nötigen
Veränderungen für die Eindämmung der Klimakatastrophe die
menschliche Natur und unsere heutige Lebensweise im Weg steht. Die
Abkehr von unserer kohlenstoffbasierten Wirtschaftsweise könne nicht
schnell genug vollzogen werden, wie beispielsweise Roy Scranton in
einem Meinungsartikel für die New York Times 2018 formulierte: »Um
den Ausstoß von überschüssigem Kohlenstoff in den nächsten 5–10
Jahren einzustellen, müssten wir alle ökonomischen und sozialen
Prozesse radikal umorganisieren. Das ist nicht nur auf beängstigende Art
und Weise unvorstellbar, sondern auch unmöglich.« #34 Der einzige
realistische Weg sei, sich mit der Zukunft abzufinden und sich den durch
den Klimawandel verursachten dramatischen Folgen anzupassen.
Fakt ist: Die Erderhitzung und die Klimakrise sind bereits für Millionen
Menschen weltweit Realität. Natürlich müssen sich Staaten und Regionen
an Veränderungen wie steigende Meeresspiegel, Hitzewellen, Dürren und
vermehrt auftretende Naturkatastrophen anpassen – wobei das nur
begrenzt möglich ist. Das heißt aber nicht, dass sich für die aktuellen
politischen und sozialen Herausforderungen keine Lösungen finden
lassen #35. Gesellschaften haben sich in der Vergangenheit immer wieder
unerwartet und rapide gewandelt, innerhalb weniger Generationen #36.
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Spielart 2: Kapitulation vor dem Untergang (Doomism)
Typische Aussage: »Die Klimakatastrophe lässt sich nicht mehr abwenden
– egal was wir tun. Es ist alles sinnlos.«
Beispiel: Rund 56% der jungen Erwachsenen sind davon überzeugt, dass
die Menschheit dem Untergang geweiht ist #37. Das ergab eine von der
University of Bath (England) durchgeführte Befragung von 10.000 jungen
Menschen im Alter von 16–25 Jahren. Doch auch Menschen älterer
Generationen gehören zu den »Doomern«, wie der US-amerikanische
Schriftsteller Jonathan Franzen, der in einem Artikel für den New Yorker
2019 #38 schrieb: »Die Klima-Apokalypse kommt. Um uns darauf
vorzubereiten, müssen wir zuallererst anerkennen, dass wir sie nicht
mehr aufhalten können.« Religiöse Doomer sehen die einzige Lösung
darin, das Schicksal tatenlos in Gottes Hände zu legen.
Fakt ist: Die Klimakrise ist real. Sorgen, (Zukunfts-)Ängste und
Traurigkeit haben ihre Berechtigung #39. Allerdings führen fatalistische
Untergangsszenarien hier nicht weiter. Sie lähmen und versetzen uns in
eine Art Schockstarre. Dabei lohnt es sich, weiter und um jedes 1/10-Grad
Celsius Erderwärmung weniger zu kämpfen. #40
Was fangen wir nun mit dem Wissen um diese vielfältigen Ausreden zum
Klimaschutz an? Alle Argumente können für sich allein genommen sehr
überzeugend wirken und sind – manche mehr, manche weniger – aus
berechtigen Sorgen gespeist. Doch die Klimakrise und ihre Lösungen sind
komplex. Wir dürfen das große Ganze in politischen, gesellschaftlichen
und privaten Debatten nicht aus den Augen verlieren. Nutzen wir dieses
Wissen also, um konstruktivere Debatten zu führen.
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Zusätzliche Informationen
*1 Das Europäische Institut für Klima und Energie e. V. ist anders als sein
Name suggeriert keine wissenschaftliche Forschungseinrichtung, sondern
eine Lobbyorganisation. Sie gilt als Zentrum der organisierten
Klimaleugnerszene in Deutschland und ist eng mit der AfD sowie
Klimawandelleugnern in den USA vernetzt.
*2 Das MCC ist ein Thinktank, der mit wirtschafts- und
sozialwissenschaftlichen Analysen lösungsorientierte Handlungsoptionen
für Klimapolitik und das Bewirtschaften globaler Gemeinschaftsgüter
aufzeigt.
*3 Das Ganze wird mit einem Vergleich meines Kollegen Felix Austen
vielleicht etwas anschaulicher: »Wenn ein 150 Kilogramm schwerer Mann
2 Kilogramm abnimmt, ist er immer noch schwerer als ein 70 Kilogramm
schwerer Mann, der 1 Kilo abnimmt.«
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Quellen und weiterführende
Links
#1
Der BBC hat Trumps teils widersprüchliche Aussagen zum Klimawandel
gesammelt (englisch, 2020)
https://www.bbc.com/news/world-us-canada-51213003
#2
Im Interview mit der Zeit sagt Alice Weidel, für den menschengemachten
Klimawandel gäbe es keine stichhaltigen Beweise (2021)
https://www.zeit.de/2021/28/alice-weidel-afd-klimaschutz-bundesta
gswahl
#3
Das Redaktionsnetzwerk Deutschland über EIKE und das Netz von
(rechten) Klimaleugnern (2021)
https://www.rnd.de/politik/klimawandel-das-netzwerk-der-leugner-u
nd-die-afd-K6IPXDWA45AITDQ3LKYXNBV2YQ.html
#4
Hier findest du den Bericht von The Conversation über den Konsens in der
Klimawissenschaft (englisch)
https://theconversation.com/the-97-climate-consensus-is-over-nowits-
well-above-99-and-the-evidence-is-even-stronger-than-that-170
370
#5
(englisch, 2018, PDF, Seite 4)
https://www.europeansocialsurvey.org/docs/findings/ESS8_toplines_
issue_9_climatechange.pdf
#6
Im Mai 2021 erklärte das Bundesverfassungsgericht das deutsche
Klimaschutzgesetz als unzureichend und teilweise verfassungswidrig
https://perspective-daily.de/article/1676-klimaschutz-gehoert-zuunserem-
grundgesetz
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#7
Désiree Schneider kann das Gerede über »Klimaschutz« nicht mehr
ertragen
https://perspective-daily.de/article/1997-warum-ich-das-gerede-vo
m-klimaschutz-nicht-mehr-ertragen-kann/
#8
Bei Medium findest du einen Artikel über den wissenschaftlichen Konsens
zu notwendigen Maßnahmen
https://medium.com/@felix.s.heilmann/wir-f%C3%BChren-die-falschen
-klimapolitischen-debatten-h%C3%B6chste-zeit-dass-sich-das-%C3%A4
ndert-d175defaadc6
#9
Den Artikel »Discourses of Delay« kannst du auf dieser Website
vollständig lesen (englisch, 2020)
https://www.cambridge.org/core/journals/global-sustainability/art
icle/discourses-of-climate-delay/7B11B722E3E3454BB6212378E32985A7
#
#10
Hier findest du eine Pressemitteilung des MCC zur Studie
https://www.mcc-berlin.net/news/meldungen/meldungen-detail/articl
e/klima-ausreden-macht-fit-fuer-diskussionen.html
#11
Wer wirklich davon profitiert, wenn du über deinen CO2-Fußabdruck
nachdenkst, erklärt unser Autor Chris Vielhaus
https://perspective-daily.de/article/2001-wer-wirklich-davon-prof
itiert-wenn-du-ueber-deinen-co2-fussabdruck-nachdenkst/
#12
Auf der Website Yale Daily News findest du einen Artikel über die
Grundprinzipien der Yale University (englisch, 2018)
https://yaledailynews.com/blog/2018/11/26/heaphy-and-lieberman-ya
le-has-failed-us/
#13
Wer muss sich ändern – das System oder ich? Lies hier ein Streitgespräch
zwischen Katharina Wiegmann und Felix Austen
https://perspective-daily.de/article/1833-wer-muss-sich-aendern-d
as-system-oder-ich/
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#14
Was nötig ist, um soziale Kipppunkte zu erreichen, hat ein Forschungsteam
um Ilona Otto vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung in dieser
Studie untersucht (englisch, 2020)
https://www.pnas.org/content/117/5/2354
#15
Friedrich Merz am 30. Juni 2020 bei Markus Lanz zu Chinas
CO2-Emissionen (etwa ab Minute 7:15)
https://www.youtube.com/watch?v=q1W8V9N-0Rk
#16
Hier findest du den Tweet von Friedrich Merz vom 7. Mai 2021
https://twitter.com/_friedrichmerz/status/1390431051114291207
#17
So twitterte beispielsweise die Irish Farmers’ Association 2019 darüber,
dass die Reduktion von CO2-Emissionen im Verkehrssektor höchste
Priorität haben sollte, nicht in der Landwirtschaft
https://twitter.com/IFAmedia/status/1187752472850391043
#18
Bei Statista findest du eine Liste der 15 Länder mit den größten
CO2-Emissionen 2020
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/179260/umfrage/die
-zehn-groessten-c02-emittenten-weltweit/
#19
Im Archiv des Weißen Hauses findest du Donald Trumps Statement zum
Ausstieg aus dem Pariser Klimaabkommen (englisch, 2017)
https://trumpwhitehouse.archives.gov/briefings-statements/stateme
nt-president-trump-paris-climate-accord/
#20
Auf der Website klimafakten.de wird das Argument von Deutschlands
geringer Verantwortlichkeit ausführlich widerlegt
https://www.klimafakten.de/behauptungen/behauptung-deutschland-ve
rursacht-nur-rund-zwei-prozent-des-weltweiten-co2-ausstosses
#21
Welche Länder sind schuld an der Klimakatastrophe?
https://perspective-daily.de/article/1407-grafik-welche-laender-s
ind-schuld-an-der-klimakatastrophe/jbZ34ftk
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#22
Wie wir CO2 aus der Atmosphäre wieder einfangen können und wie viel das
kostet, erklärt Felix Austen in diesem Artikel
https://perspective-daily.de/article/1581-das-grosse-fragezeichen
-beim-klimaschutz-hat-jetzt-ein-preisschild/
#23
Hier findest du den Kommentar des Cato Institute (englisch, 2018)
https://www.cato.org/commentary/earths-resources-are-limited-huma
n-ingenuity-infinite
#24
Nord Stream 2: Was die Pipeline für Europa und das Klima so kritisch
macht
https://perspective-daily.de/article/1574-nord-stream-2-erklaertwas-
die-pipeline-fuer-europa-und-das-klima-so-kritisch-macht
#25
Das ZDF hat Armin Laschets Behauptung auf den Prüfstand gestellt (2021)
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/armin-laschet-aussage-klim
awandel-nrw-100.html
#26
Hier stellt die FDP ihre Positionen zum »German Engineered
Klimaschutz« vor
https://www.fdp.de/german-engineered-klimaschutz
#27
Wir brauchen mehr Verbote, fordert Felix Austen
https://perspective-daily.de/article/624-wir-brauchen-mehr-verbot
e
#28
Der Wirtschaftsrat der CDU twittert über befürchtete Folgen durch die
Besteuerung von Kerosin
https://twitter.com/wirtschaftsrat/status/1394570176213966849
#29
Lies dazu »Blutgrätschen und Braunkohle« bei den Klimareportern (2018)
https://www.klimareporter.de/deutschland/blutgraetschen-und-braun
kohle
Maria Stich
12 typische Argumente gegen Klimaschutz – und was du darauf antworten kannst
perspective-daily.de/article/2004/0lFkaz0f
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#30
Der Klimawandel schlägt auf die Gesundheit. Darauf müssen auch wir uns
vorbereiten
https://perspective-daily.de/article/1126-der-klimawandel-schlaeg
t-auf-die-gesundheit-darauf-muessen-auch-wir-uns-vorbereiten
#31
Bjørn Lomborgs Kommentar findest du hier (englisch, 2019)
https://www.project-syndicate.org/commentary/climate-change-fearwrong-
policies-by-bjorn-lomborg-2019-08?mc_cid=e0a17488d9&mc_eid=
ba753ed2d9
#32
Die Deutsche Welle über Energiegewinnung in Afrika
https://amp.dw.com/de/afrika-kohlekraft-contra-klimaschutz/a-5705
4172
#33
Lies dazu »Malu Dreyer offen für höheren CO2-Preis« beim Spiegel (2019)
https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/klimapaket-malu-dreyer
-offen-fuer-hoeheren-co2-preis-a-1288690.html
#34
Den Essay in der New York Times findest du hier (englisch, 2018, Paywall)
https://www.nytimes.com/2018/07/16/opinion/climate-change-parenti
ng.htm
#35
Unser Leben wird sich ändern – durch Design oder durch Desaster
https://perspective-daily.de/article/1187-buchauszug-unser-lebenwird-
sich-aendern-durch-design-oder-durch-desaster
#36
Wie soziale Kipppunkte im Kampf gegen den Klimawandel helfen können,
beschreibt das Zukunftsinstitut auf seiner Website
https://www.zukunftsinstitut.de/artikel/soziale-kipppunkte-im-kam
pf-gegen-den-klimawandel/
#37
Die Vorabveröffentlichung der Umfrage findest du hier (englisch, 2021)
https://papers.ssrn.com/sol3/papers.cfm?abstract_id=3918955
Maria Stich
12 typische Argumente gegen Klimaschutz – und was du darauf antworten kannst
perspective-daily.de/article/2004/0lFkaz0f
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#38
New Yorker: »What if we stopped pretending?« (englisch, 2019)
https://www.newyorker.com/culture/cultural-comment/what-if-we-sto
pped-pretending
#39
Weshalb du deine Gefühle zur Klimakrise zulassen solltest
https://perspective-daily.de/article/1628-weshalb-du-deine-gefueh
le-zur-klimakrise-zulassen-solltest
#40
Ist es Zeit, zu kapitulieren? In diesem Video antwortet Harald Lesch mit
einem entschiedenen »Nein!«
https://www.youtube.com/watch?v=s2txunrkr8M