Sonntag, 6. Februar 2022

12 typische Argumente gegen Klimaschutz – und was du darauf antworten kannst

Maria Stich


14. Januar 2022

Zu teuer, zu drastisch, zu spät: Wirksame Maßnahmen zur

Eindämmung der Klimakrise werden mit vielen unterschiedlichen

Ausreden blockiert. Wenn wir diese erkennen lernen, kann der

politische und gesellschaftliche Diskurs konstruktiver werden.

Donald Trump hat es während seiner Amtszeit immer wieder gemacht #1.

Alice Weidel (AfD) spricht regelmäßig darüber #2, vor allem während des

Bundestagswahlkampfs vergangenen Sommer. Und auch das Europäische

Institut für Klima und Energie (EIKE) *1 tut es #3. Was sie alle gemeinsam

haben: Sie leugnen, dass es den Klimawandel gibt oder dass er

menschengemacht ist.

So weit, so bekannt. Doch heute soll es nicht um diese 3 gehen, sondern

um Menschen, die zwar keinen Zweifel am menschengemachten

Klimawandel haben – aber deren Denken, Sprechen und (Nicht-)Handeln

im Ergebnis ähnlich katastrophale Folgen haben wie das der

»Klimaleugner:innen«. Es geht um Politiker:innen, Unternehmen und

Medien, die auf ähnliche Argumentationsmuster zurückgreifen. Vielleicht

erkennst du dich sogar selbst darin wieder?

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Dass der Klimawandel real ist und dass er menschengemacht ist, darüber

besteht in der Forschung längst kein Zweifel mehr. Über 99% der

Klimawissenschaftler:innen weltweit sind sich darin einig, wie das

Wissenschaftsmagazin The Conversation #4 berichtet. Und auch in der

Bevölkerung ist dieses Wissen bei der überwiegenden Mehrheit

angekommen. So glaubten 2017 laut European Social Survey #5 95,4% der

Deutschen, dass sich das Klima sicher oder wahrscheinlich ändern wird.

Nur ein Bruchteil weniger, 94,8%, glaubten, dass der Klimawandel

mindestens teilweise durch den Menschen verursacht wird.

Der Anteil der Skeptiker:innen und Leugner:innen ist also verschwindend

gering. Trotzdem bewegt sich die Klimapolitik – in Deutschland wie

weltweit – nach wie vor sehr zäh. Sie ist zu langsam, zu unambitioniert.

#6 Obwohl sofortiges und entschiedenes Handeln nötig ist, damit unsere

Lebensgrundlagen erhalten werden und die Erde bewohnbar bleibt #7.

Einer der Gründe dafür ist auch, dass in Diskussionen zu notwendigen

Maßnahmen #8 immer wieder dieselben Argumente vorgebracht werden,

die diese Maßnahmen hinauszögern oder vollständig blockieren.

Klimawandelleugnung 2.0 sozusagen.

Eine vom Mercator Research Institute on Global Commons and Climate

Change in Berlin (MCC) *2 geführte Forschungsgruppe analysierte die

aktuellen Diskurse und erarbeitete eine Typologie der gängigsten

»Klima-Ausreden« #9. Dabei steckt hinter den Argumenten nicht immer

eine böse Absicht. Viele enthalten auch ein Körnchen Wahrheit, sind aus

Unwissen oder berechtigten Sorgen entstanden. Die Argumente können

allerdings auch gezielt eingesetzt werden, um Eigeninteressen

durchzusetzen und nötige Klimaschutzmaßnahmen zu verhindern. Dabei

funktionieren sie subtiler als das reine Leugnen der Klimakrise und sind

schwieriger zu durchschauen.

»Mit der Festlegung auf Klimaneutralität bis 2050 und der Verschärfung

der Klimaziele für 2030 gibt es in der EU zunehmende Dynamik beim

Kampf gegen die Erderhitzung«, sagt William Lamb, Leitautor der Studie

#10. »Es ist damit zu rechnen, dass dies auch politische Gegenkräfte

mobilisiert – da ist es gut, wenn deren oft harmlos daherkommende

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Argumente von möglichst vielen Menschen als Instrument einer

Verhinderungsstrategie erkannt werden.«

Damit auch du dafür gewappnet bist, die Argumente von Verzögerung in

politischen (oder privaten!) Diskussionen zu erkennen, und echte

konstruktive Debatten möglich sind, folgen hier die 4 in der Studie

herausgearbeiteten Argumentationslinien und ihre Spielarten:

»Die anderen sollen zuerst etwas machen!«:

Verantwortung verschieben

Die Frage, die diesem Argumentationsmuster zugrunde liegt, lautet: Ist es

überhaupt unsere Verantwortung, zu handeln? Warum sollten

ausgerechnet wir handeln?

Spielart 1: Individualismus

Typische Aussage: »Jede:r Konsument:in ist letzten Endes dafür

verantwortlich, etwas fürs Klima zu tun.«

Beispiel: Dieses Argumentationsmuster stellt Klimaschutz als rein private

Angelegenheit der Bürger:innen dar und verkennt die gesellschaftliche

Aufgabe dahinter. Es spiegelt sich unter anderem in den zahlreichen

CO2-Rechnern wider, mit denen du online deine persönliche Klimabilanz

berechnen kannst #11. Auch die Yale University, eine der renommiertesten

Universitäten der Welt, begründete ihre Investitionen #12 in fossile

Industrien lange damit, dass »der Verbrauch, nicht die Produktion von

fossilen Energieträgern die Hauptursache der Klimakrise« sei. Und ja,

auch wir bei Perspective Daily haben schon viele Artikel dazu geschrieben,

wie sich das eigene Leben klimafreundlicher gestalten lässt – und dabei

oft nicht klar gemacht, dass das nur ein Teil der Lösung #13 sein kann.

Fakt ist: Individuelle Bemühungen sind natürlich notwendig, um Wandel

herbeizuführen. Allerdings sind sie nur dann effektiv, wenn sich dadurch

gesellschaftliche Normen ändern. Das ist, ohne die entsprechenden

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politischen Rahmenbedingungen, aber sehr schwer bis unmöglich in nur

wenigen Jahren zu erreichen. #14

In diesem Artikel stellt Felix Austen eine Studie vor, die anhand konkreter Zahlen

die Wirkung von individuellen und strukturellen Veränderungen gegenüberstellt:

Spielart 2: Auf andere zeigen (Whataboutism)

Typische Aussage: »Unser CO2-Ausstoß ist im Vergleich zu anderen

Ländern doch winzig! Solange die nicht handeln, sind Änderungen bei

uns sinnlos.«

Beispiel: Bei dieser Argumentationslinie werden gern andere große

Volkswirtschaften, allen voran China, vorgeschoben, um Deutschlands

Verantwortung herunterzuspielen. »Wir machen 2% der CO2-Emissionen

auf dieser Welt aus. 98% sind nicht in Deutschland. Wir müssen auch ein

bisschen ein Auge darauf haben, wie das in Amerika läuft […], was in

Russland passiert, was in China passiert, was leider auch in Australien

passiert«, sagte Friedrich Merz (CDU) 2020 beispielsweise in einer

Talkshow #15 oder im Mai vergangenen Jahres ähnlich auf seinem

Twitter-Account #16. Auch die unterschiedlichen Wirtschaftssektoren –

wie die Automobilbranche und die Landwirtschaft – nutzen dieses

Argument und zeigen mit dem Finger auf den jeweils anderen #17.

Fakt ist: Deutschland gehört mit nur knapp 1% der Weltbevölkerung zu

den Top Ten der größten CO2-Verursacher #18. Die Regierung hat sich mit

dem Pariser Klimaschutzabkommen 2015 völkerrechtlich dazu

verpflichtet, seine eigenen Emissionen mit ehrgeizigen Maßnahmen zu

senken – unabhängig von den anderen Staaten, die unterzeichnet haben.

Gleiches gilt für die Industrie: Alle Sektoren müssen jeweils vor der

eigenen Haustüre kehren.

Spielart 3: Die Trittbrettfahrer-Entschuldigung

Typische Aussage: »Wenn wir als Einzige unsere Emissionen senken,

schwächt das unsere Wirtschaft und andere Länder werden uns

überholen.«

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Beispiel: Dieses Argument schließt direkt an den Whataboutism an. Das

Verschieben der Verantwortung geht mit der Sorge einher, andere Staaten

oder Individuen würden es gezielt ausnutzen, wenn man selbst viel für

den Klimaschutz tut. Ein besonders prominentes Beispiel liefert der

ehemalige US-amerikanische Präsident Donald Trump, der damit 2017

den Ausstieg der USA aus dem Pariser Klimaabkommen begründete: »Es

hat wenig mit dem Klima zu tun, sondern nur damit, einen finanziellen

Vorteil über die Vereinigten Staaten zu erhalten.« #19

Fakt ist: Internationale, gerechte Maßnahmen gegen die Klimakrise sind

schwierig zu organisieren. Umso wichtiger ist es, dass einzelne Staaten

als Vorbild vorangehen und dadurch andere motivieren, nachzuziehen.

Oder anders ausgedrückt: »Verantwortung verschwindet nicht einfach,

nur weil man sie in kleine Teile zerlegt.« #20 Betrachtet man die

historischen Emissionen, zeigt sich außerdem, dass sich die Länder des

Globalen Nordens ihre Wirtschaft auf Kosten des Weltklimas aufgebaut

haben. Daraus ergibt sich zusätzlich eine historische Verantwortung #21.

»Grundlegender Wandel ist nicht nötig!«: auf

Scheinlösungen verweisen

Die Frage, die diesem Argumentationsmuster zugrunde liegt, lautet: Ist

umfassender gesellschaftlicher Wandel nötig? Müssen Änderungen

wirklich so einschneidend sein? Oder reicht es nicht, wenn jede:r nur ein

bisschen unternimmt?

Spielart 1: Technologie-Optimismus

Typische Aussage: »Technologischer Fortschritt allein wird künftig für die

notwendigen Emissionsreduktionen ausreichen.«

Beispiel: Diese Argumentationslinie lehnt politische Regulierungen ab und

verlässt sich blind auf künftige Technologien, die große

Emissionsreduktionen in unterschiedlichsten Sektoren bringen könnten –

beispielsweise wasserstoffbetriebene Flugzeuge oder Treibhausgase direkt

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aus der Luft wieder einzufangen #22. Ob und wann diese Technologien in

großem Maßstab auf den Markt kommen, ist dabei aber ungewiss.

Manchmal bleiben die Ausreden sogar noch schwammiger: »Die

Ressourcen der Erde sind begrenzt, aber der Einfallsreichtum der

Menschheit ist unerschöpflich«, wie der Thinktank Cato Institute auf

seiner Website schreibt #23.

Fakt ist: Hoffnung in technologischen Fortschritt zu setzen ist nicht

prinzipiell falsch. So beruhen die vom Weltklimarat modellierten

Klimaszenarien auf der Annahme, dass es in Zukunft möglich sein wird,

CO2 aus der Atmosphäre zurückzuholen und zu speichern. Dafür bedarf es

allerdings klarer politischer Vorgaben, damit Unternehmen sicher in

solche Innovationen investieren können. Und so oder so bleibt Fakt, dass

das Verbrennen fossiler Brennstoffe sehr schnell ein Ende finden muss.

Umgekehrt wären erneuerbare Stromerzeugungsformen wie Windkraft

und Photovoltaik schon ausgereift und einsatzbereit – ohne politische

Rahmenbedingungen, die den Ausbau erleichtern, hinken sie in

Deutschland allerdings weiterhin hinterher.

Die meisten Klimaszenarien bauen auf Technologien, von denen wir nicht

wissen, ob es sie jemals geben wird. Wie das Schlimmste dennoch zu verhindern

wäre und was vor allem der Globale Norden dafür tun muss, schreibt Leonie

Sontheimer in diesem Artikel:

Spielart 2: Vertrauen in fossile Energieträger als Brückentechnologie

Typische Aussage: »Fossile Energieträger sind Teil der Lösung des

Klimaproblems.«

Beispiel: Diese Argumentationslinie ist eine Spezialform des

Technologie-Optimismus. Demnach bräuchten wir auf dem Weg in eine

kohlenstoffarme Zukunft übergangsweise weiterhin fossile Energieträger

und neue, hocheffiziente Kraftwerke. Aktuell plant die EU-Kommission,

neben Atomkraft auch Erdgas als nachhaltig einzustufen.

Fakt ist: Durch die Fokussierung auf Brücken- statt auf

Zukunftstechnologien wird die Infrastruktur für fossile Energieträger

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gestärkt, zu denen eben auch Erdgas zählt. Alte Pfade werden noch fester

eingefahren. #24

Spielart 3: Leere Versprechen

Typische Aussage: »Wir sind (weltweit) Vorreiter im Klimaschutz. Unsere

Ziele sind sehr ambitioniert.«

Beispiel: Häufig steckt hinter solchen Aussagen nichts als leere

Versprechen – es wird mehr geredet als gehandelt. So stecken sich

Regierungen oft und gern ambitionierte Langzeitziele (»Klimaneutralität

bis 2050«), deren Erfüllung allerdings weit in der Zukunft und nach der

eigenen Amtszeit liegt. Konkrete Maßnahmen für diese abstrakten Ziele

fehlen meist. Kleine Fortschritte werden dafür umso lauter gefeiert.

»Deshalb ist Nordrhein-Westfalen ja eines der Länder, das am meisten

tut, gegen den Klimawandel zu kämpfen, CO2-Werte zu senken«, sagte

beispielsweise Armin Laschet (CDU) nach der Flutkatastrophe

vergangenen Sommer in einem Interview #25.

Fakt ist: Versprechen und Ziele müssen immer ins Verhältnis gesetzt

werden, nur der Kontext zählt. Was hat sich in welchem Zeitraum

tatsächlich verändert? Fallen die Veränderungen im großen Ganzen ins

Gewicht oder sind die Zahlen nur relativ gesehen beeindruckend? Bei

solchen Aussagen sollte man immer unser generell sehr hohes

Emissionsniveau im Hinterkopf behalten. *3 Leere Versprechen werden

häufig genutzt, um vom nötigen grundlegenden Wandel abzulenken.

Spielart 4: Nur Zuckerbrot, keine Peitsche

Typische Aussage: »Wir wollen unseren Bürger:innen nichts vorschreiben

oder verbieten. Stattdessen setzen wir auf Anreize und Freiwilligkeit.«

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Beispiel: Menschen sollen »gefördert statt gefordert« werden. Diese

Argumentationslinie lehnt zu starke Eingriffe in die Wirtschaft und den

individuellen Konsum ab. Sie findet sich beispielsweise in den Positionen

der FDP zu Klimaschutz und neuen Technologien: »Wie das Einsparziel

am besten erreicht wird, soll aber nicht der Staat entscheiden, sondern

sollen die Bürgerinnen und Bürger und Unternehmen bestimmen. […]

Denken wir nicht mehr darüber nach, was wir zum Schutz des Klimas

alles nicht mehr dürfen. Denken wir daran, was wir alles machen

können.« #26

Fakt ist: Eine positive Vision für die Zukunft ist wichtig. Wir sollten

tatsächlich viel öfter darüber nachdenken, was wir durch Klimaschutz

gewinnen und nicht was wir verlieren #27. Dabei schließt das eine das

andere nicht aus. Erst im Zusammenspiel von Fördermaßnahmen und

restriktiveren Regulierungen könnten beide ihre volle Wirkung entfalten,

meinen William Lamb und seine Kolleg:innen.

»Veränderung wird uns schaden!«: die

Nachteile betonen

Die Frage, die diesem Argumentationsmuster zugrunde liegt, lautet: Sind

die massiven Anstrengungen, die der Klimaschutz erfordert, wirklich

erstrebenswert? Was ist mit den dadurch entstehenden Kosten und

negativen Auswirkungen auf bestimmte Bevölkerungsgruppen?

Spielart 1: Soziale Gerechtigkeit als Ausrede

Typische Aussage: »Klimaschutz ist unfair und belastet ärmere Menschen

am stärksten.«

Beispiel: Bei dieser Argumentationslinie werden Ärmere und

marginalisierte Gruppen als Schutzschild vorgeschoben, um notwendige

Maßnahmen von vornherein abzulehnen. Beispiele finden sich in der

Debatte rund um das Verbot von Kurzstreckenflügen oder die Besteuerung

von Kerosin. So befürchtete der CDU-Wirtschaftsrat #28 vergangenes Jahr,

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dass durch eine solche Änderung Flüge für Normalverdienende

unbezahlbar werden würde und Mallorca als Lieblingsreiseziel der

Deutschen in Gefahr wäre. Substanzieller sind Argumente aus dieser

Kategorie, die Nachteile für marginalisierte Gruppen betonen oder

Arbeitsplätze durch beispielsweise die Energiewende bedroht sehen.

Besonders drastisch drückte es Andrea Nahles, ehemalige Vorsitzende der

SPD, 2018 aus, als sie den Kohleausstieg als »Blutgrätsche« gegen die

Braunkohle und die Arbeiter:innen der Industrie bezeichnete #29.

Fakt ist: Die Folgen der Klimakrise sind ungerecht. Ihre Auswirkungen

verstärken bestehende Ungerechtigkeiten. Dabei leiden die Menschen, die

am wenigsten zur Klimakrise beigetragen haben, wie marginalisierte

Personen, indigene Bevölkerungen und Menschen in ärmeren Ländern,

am meisten darunter. Neben Einkommensverlusten gehören dazu eine

unsichere Versorgung mit Nahrung, hohe Lebensmittelpreise oder

negative Auswirkungen auf die Gesundheit #30. Im schlimmsten Fall

müssen sie von ihrem Zuhause fliehen oder sterben. Gleichzeitig wird

diese Gruppe auch durch Maßnahmen zum Klimaschutz belastet – die

Frage nach sozialer Gerechtigkeit darf und muss sogar gestellt werden.

Dieses Argument wird dann zur Ausrede, wenn damit die Suche nach

gerechten Möglichkeiten für den Wandel für beendet erklärt wird und

Vorschläge für sozialen Ausgleich abgelehnt werden. Die Folgen für

benachteiligte Menschen bei Nicht-Handeln werden völlig außer Acht

gelassen.

Spielart 2: Verlust von Wohlstand

Typische Aussage: »Fossile Energieträger bringen Wohlstand. Wenn wir sie

abschaffen, nehmen wir armen Ländern die Möglichkeit auf Wachstum

und Fortschritt.«

Beispiel: Diese Argumentationslinie betont die Nachteile von Klimaschutz

für alle Menschen und stellt eine Extremform der Ausrede zu sozialer

Gerechtigkeit dar. Fossile Energieträger stellen dabei einen unersetzlichen

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Pfeiler für das menschliche Wohlergehen dar. Die Abkehr von Kohle und

Öl wird als Anfang vom Ende, als Schritt in eine dystopische Zukunft

gesehen. »Das Heilmittel darf nicht schmerzhafter sein als die Krankheit

selbst. Fossile Kraftstoffe möglichst schnell zu reduzieren, wie es viele

Umweltaktivisten ja immer wieder fordern, würde jenes

Wirtschaftswachstum gefährden, das Milliarden Menschen aus der Armut

geholt hat«, schreibt beispielsweise Bjørn Lomborg, Gründer des

Thinktanks Copenhagen Consensus Center #31.

Fakt ist: Fossile Energieträger sind nicht zwangsläufig für

Wirtschaftswachstum nötig. In Afrika gibt es beispielsweise großes

Potenzial für Erneuerbare wie Wind, Sonne und Geothermie #32. Deren

Anteil am Strommix könnte ausgebaut werden. Wieso sollte also in

Infrastruktur für eine Brückentechnologie investiert werden – sofern

noch nicht vorhanden – statt direkt in die Zukunftstechnologie?

Spielart 3: politischer Perfektionismus

Typische Aussage: »Wir können erst handeln, wenn wir Lösungen

gefunden haben, die von allen unterstützt werden.«

Beispiel: Diese Argumentationslinie sieht die Akzeptanz von Klimapolitik

im Allgemeinen durch unliebsame, konkrete Maßnahmen gefährdet. Die

Bevölkerung dürfe nicht vor den Kopf gestoßen werden. »Wir wollen

beides: Die Klimaziele bis 2030 erreichen und den sozialen Frieden

bewahren«, sagte beispielsweise Malu Dreyer (SPD) 2019 zu den

Diskussionen um einen höheren CO2-Preis #33.

Fakt ist: Auch hier gilt: Der soziale Frieden ist ein berechtigtes und ernst

zu nehmendes Anliegen. Dennoch gibt es Möglichkeiten, ambitionierten

Klimaschutz gerecht zu gestalten, beispielsweise durch eine

Rückverteilung der CO2-Steuern an die Bürger:innen. Um die Akzeptanz

von klimapolitischen Entscheidungen zu erhöhen, eignen sich

partizipative Beteiligungsverfahren für Bürger:innenräte.

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»Es ist nicht (mehr) möglich, den

Klimawandel einzudämmen!«: Kapitulation

Die Frage, die diesem Argumentationsmuster zugrunde liegt, lautet: Ist es

noch möglich, die Klimakatastrophe abzuschwächen? Wie soll das bei all

den politischen, sozialen und physikalischen Herausforderungen

überhaupt funktionieren?

Spielart 1: Veränderung ist unmöglich

Typische Aussage: »Ein drastischer gesellschaftlicher Wandel ist mit den

Mitteln der Demokratie nicht umzusetzen.«

Beispiel: Diese Argumentationslinie nimmt an, dass den nötigen

Veränderungen für die Eindämmung der Klimakatastrophe die

menschliche Natur und unsere heutige Lebensweise im Weg steht. Die

Abkehr von unserer kohlenstoffbasierten Wirtschaftsweise könne nicht

schnell genug vollzogen werden, wie beispielsweise Roy Scranton in

einem Meinungsartikel für die New York Times 2018 formulierte: »Um

den Ausstoß von überschüssigem Kohlenstoff in den nächsten 5–10

Jahren einzustellen, müssten wir alle ökonomischen und sozialen

Prozesse radikal umorganisieren. Das ist nicht nur auf beängstigende Art

und Weise unvorstellbar, sondern auch unmöglich.« #34 Der einzige

realistische Weg sei, sich mit der Zukunft abzufinden und sich den durch

den Klimawandel verursachten dramatischen Folgen anzupassen.

Fakt ist: Die Erderhitzung und die Klimakrise sind bereits für Millionen

Menschen weltweit Realität. Natürlich müssen sich Staaten und Regionen

an Veränderungen wie steigende Meeresspiegel, Hitzewellen, Dürren und

vermehrt auftretende Naturkatastrophen anpassen – wobei das nur

begrenzt möglich ist. Das heißt aber nicht, dass sich für die aktuellen

politischen und sozialen Herausforderungen keine Lösungen finden

lassen #35. Gesellschaften haben sich in der Vergangenheit immer wieder

unerwartet und rapide gewandelt, innerhalb weniger Generationen #36.

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Spielart 2: Kapitulation vor dem Untergang (Doomism)

Typische Aussage: »Die Klimakatastrophe lässt sich nicht mehr abwenden

– egal was wir tun. Es ist alles sinnlos.«

Beispiel: Rund 56% der jungen Erwachsenen sind davon überzeugt, dass

die Menschheit dem Untergang geweiht ist #37. Das ergab eine von der

University of Bath (England) durchgeführte Befragung von 10.000 jungen

Menschen im Alter von 16–25 Jahren. Doch auch Menschen älterer

Generationen gehören zu den »Doomern«, wie der US-amerikanische

Schriftsteller Jonathan Franzen, der in einem Artikel für den New Yorker

2019 #38 schrieb: »Die Klima-Apokalypse kommt. Um uns darauf

vorzubereiten, müssen wir zuallererst anerkennen, dass wir sie nicht

mehr aufhalten können.« Religiöse Doomer sehen die einzige Lösung

darin, das Schicksal tatenlos in Gottes Hände zu legen.

Fakt ist: Die Klimakrise ist real. Sorgen, (Zukunfts-)Ängste und

Traurigkeit haben ihre Berechtigung #39. Allerdings führen fatalistische

Untergangsszenarien hier nicht weiter. Sie lähmen und versetzen uns in

eine Art Schockstarre. Dabei lohnt es sich, weiter und um jedes 1/10-Grad

Celsius Erderwärmung weniger zu kämpfen. #40

Was fangen wir nun mit dem Wissen um diese vielfältigen Ausreden zum

Klimaschutz an? Alle Argumente können für sich allein genommen sehr

überzeugend wirken und sind – manche mehr, manche weniger – aus

berechtigen Sorgen gespeist. Doch die Klimakrise und ihre Lösungen sind

komplex. Wir dürfen das große Ganze in politischen, gesellschaftlichen

und privaten Debatten nicht aus den Augen verlieren. Nutzen wir dieses

Wissen also, um konstruktivere Debatten zu führen.

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Zusätzliche Informationen

*1 Das Europäische Institut für Klima und Energie e. V. ist anders als sein

Name suggeriert keine wissenschaftliche Forschungseinrichtung, sondern

eine Lobbyorganisation. Sie gilt als Zentrum der organisierten

Klimaleugnerszene in Deutschland und ist eng mit der AfD sowie

Klimawandelleugnern in den USA vernetzt.

*2 Das MCC ist ein Thinktank, der mit wirtschafts- und

sozialwissenschaftlichen Analysen lösungsorientierte Handlungsoptionen

für Klimapolitik und das Bewirtschaften globaler Gemeinschaftsgüter

aufzeigt.

*3 Das Ganze wird mit einem Vergleich meines Kollegen Felix Austen

vielleicht etwas anschaulicher: »Wenn ein 150 Kilogramm schwerer Mann

2 Kilogramm abnimmt, ist er immer noch schwerer als ein 70 Kilogramm

schwerer Mann, der 1 Kilo abnimmt.«

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Quellen und weiterführende

Links

#1

Der BBC hat Trumps teils widersprüchliche Aussagen zum Klimawandel

gesammelt (englisch, 2020)

https://www.bbc.com/news/world-us-canada-51213003

#2

Im Interview mit der Zeit sagt Alice Weidel, für den menschengemachten

Klimawandel gäbe es keine stichhaltigen Beweise (2021)

https://www.zeit.de/2021/28/alice-weidel-afd-klimaschutz-bundesta

gswahl

#3

Das Redaktionsnetzwerk Deutschland über EIKE und das Netz von

(rechten) Klimaleugnern (2021)

https://www.rnd.de/politik/klimawandel-das-netzwerk-der-leugner-u

nd-die-afd-K6IPXDWA45AITDQ3LKYXNBV2YQ.html

#4

Hier findest du den Bericht von The Conversation über den Konsens in der

Klimawissenschaft (englisch)

https://theconversation.com/the-97-climate-consensus-is-over-nowits-

well-above-99-and-the-evidence-is-even-stronger-than-that-170

370

#5

(englisch, 2018, PDF, Seite 4)

https://www.europeansocialsurvey.org/docs/findings/ESS8_toplines_

issue_9_climatechange.pdf

#6

Im Mai 2021 erklärte das Bundesverfassungsgericht das deutsche

Klimaschutzgesetz als unzureichend und teilweise verfassungswidrig

https://perspective-daily.de/article/1676-klimaschutz-gehoert-zuunserem-

grundgesetz

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#7

Désiree Schneider kann das Gerede über »Klimaschutz« nicht mehr

ertragen

https://perspective-daily.de/article/1997-warum-ich-das-gerede-vo

m-klimaschutz-nicht-mehr-ertragen-kann/

#8

Bei Medium findest du einen Artikel über den wissenschaftlichen Konsens

zu notwendigen Maßnahmen

https://medium.com/@felix.s.heilmann/wir-f%C3%BChren-die-falschen

-klimapolitischen-debatten-h%C3%B6chste-zeit-dass-sich-das-%C3%A4

ndert-d175defaadc6

#9

Den Artikel »Discourses of Delay« kannst du auf dieser Website

vollständig lesen (englisch, 2020)

https://www.cambridge.org/core/journals/global-sustainability/art

icle/discourses-of-climate-delay/7B11B722E3E3454BB6212378E32985A7

#

#10

Hier findest du eine Pressemitteilung des MCC zur Studie

https://www.mcc-berlin.net/news/meldungen/meldungen-detail/articl

e/klima-ausreden-macht-fit-fuer-diskussionen.html

#11

Wer wirklich davon profitiert, wenn du über deinen CO2-Fußabdruck

nachdenkst, erklärt unser Autor Chris Vielhaus

https://perspective-daily.de/article/2001-wer-wirklich-davon-prof

itiert-wenn-du-ueber-deinen-co2-fussabdruck-nachdenkst/

#12

Auf der Website Yale Daily News findest du einen Artikel über die

Grundprinzipien der Yale University (englisch, 2018)

https://yaledailynews.com/blog/2018/11/26/heaphy-and-lieberman-ya

le-has-failed-us/

#13

Wer muss sich ändern – das System oder ich? Lies hier ein Streitgespräch

zwischen Katharina Wiegmann und Felix Austen

https://perspective-daily.de/article/1833-wer-muss-sich-aendern-d

as-system-oder-ich/

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#14

Was nötig ist, um soziale Kipppunkte zu erreichen, hat ein Forschungsteam

um Ilona Otto vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung in dieser

Studie untersucht (englisch, 2020)

https://www.pnas.org/content/117/5/2354

#15

Friedrich Merz am 30. Juni 2020 bei Markus Lanz zu Chinas

CO2-Emissionen (etwa ab Minute 7:15)

https://www.youtube.com/watch?v=q1W8V9N-0Rk

#16

Hier findest du den Tweet von Friedrich Merz vom 7. Mai 2021

https://twitter.com/_friedrichmerz/status/1390431051114291207

#17

So twitterte beispielsweise die Irish Farmers’ Association 2019 darüber,

dass die Reduktion von CO2-Emissionen im Verkehrssektor höchste

Priorität haben sollte, nicht in der Landwirtschaft

https://twitter.com/IFAmedia/status/1187752472850391043

#18

Bei Statista findest du eine Liste der 15 Länder mit den größten

CO2-Emissionen 2020

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/179260/umfrage/die

-zehn-groessten-c02-emittenten-weltweit/

#19

Im Archiv des Weißen Hauses findest du Donald Trumps Statement zum

Ausstieg aus dem Pariser Klimaabkommen (englisch, 2017)

https://trumpwhitehouse.archives.gov/briefings-statements/stateme

nt-president-trump-paris-climate-accord/

#20

Auf der Website klimafakten.de wird das Argument von Deutschlands

geringer Verantwortlichkeit ausführlich widerlegt

https://www.klimafakten.de/behauptungen/behauptung-deutschland-ve

rursacht-nur-rund-zwei-prozent-des-weltweiten-co2-ausstosses

#21

Welche Länder sind schuld an der Klimakatastrophe?

https://perspective-daily.de/article/1407-grafik-welche-laender-s

ind-schuld-an-der-klimakatastrophe/jbZ34ftk

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#22

Wie wir CO2 aus der Atmosphäre wieder einfangen können und wie viel das

kostet, erklärt Felix Austen in diesem Artikel

https://perspective-daily.de/article/1581-das-grosse-fragezeichen

-beim-klimaschutz-hat-jetzt-ein-preisschild/

#23

Hier findest du den Kommentar des Cato Institute (englisch, 2018)

https://www.cato.org/commentary/earths-resources-are-limited-huma

n-ingenuity-infinite

#24

Nord Stream 2: Was die Pipeline für Europa und das Klima so kritisch

macht

https://perspective-daily.de/article/1574-nord-stream-2-erklaertwas-

die-pipeline-fuer-europa-und-das-klima-so-kritisch-macht

#25

Das ZDF hat Armin Laschets Behauptung auf den Prüfstand gestellt (2021)

https://www.zdf.de/nachrichten/politik/armin-laschet-aussage-klim

awandel-nrw-100.html

#26

Hier stellt die FDP ihre Positionen zum »German Engineered

Klimaschutz« vor

https://www.fdp.de/german-engineered-klimaschutz

#27

Wir brauchen mehr Verbote, fordert Felix Austen

https://perspective-daily.de/article/624-wir-brauchen-mehr-verbot

e

#28

Der Wirtschaftsrat der CDU twittert über befürchtete Folgen durch die

Besteuerung von Kerosin

https://twitter.com/wirtschaftsrat/status/1394570176213966849

#29

Lies dazu »Blutgrätschen und Braunkohle« bei den Klimareportern (2018)

https://www.klimareporter.de/deutschland/blutgraetschen-und-braun

kohle

Maria Stich

12 typische Argumente gegen Klimaschutz – und was du darauf antworten kannst

perspective-daily.de/article/2004/0lFkaz0f

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#30

Der Klimawandel schlägt auf die Gesundheit. Darauf müssen auch wir uns

vorbereiten

https://perspective-daily.de/article/1126-der-klimawandel-schlaeg

t-auf-die-gesundheit-darauf-muessen-auch-wir-uns-vorbereiten

#31

Bjørn Lomborgs Kommentar findest du hier (englisch, 2019)

https://www.project-syndicate.org/commentary/climate-change-fearwrong-

policies-by-bjorn-lomborg-2019-08?mc_cid=e0a17488d9&mc_eid=

ba753ed2d9

#32

Die Deutsche Welle über Energiegewinnung in Afrika

https://amp.dw.com/de/afrika-kohlekraft-contra-klimaschutz/a-5705

4172

#33

Lies dazu »Malu Dreyer offen für höheren CO2-Preis« beim Spiegel (2019)

https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/klimapaket-malu-dreyer

-offen-fuer-hoeheren-co2-preis-a-1288690.html

#34

Den Essay in der New York Times findest du hier (englisch, 2018, Paywall)

https://www.nytimes.com/2018/07/16/opinion/climate-change-parenti

ng.htm

#35

Unser Leben wird sich ändern – durch Design oder durch Desaster

https://perspective-daily.de/article/1187-buchauszug-unser-lebenwird-

sich-aendern-durch-design-oder-durch-desaster

#36

Wie soziale Kipppunkte im Kampf gegen den Klimawandel helfen können,

beschreibt das Zukunftsinstitut auf seiner Website

https://www.zukunftsinstitut.de/artikel/soziale-kipppunkte-im-kam

pf-gegen-den-klimawandel/

#37

Die Vorabveröffentlichung der Umfrage findest du hier (englisch, 2021)

https://papers.ssrn.com/sol3/papers.cfm?abstract_id=3918955

Maria Stich

12 typische Argumente gegen Klimaschutz – und was du darauf antworten kannst

perspective-daily.de/article/2004/0lFkaz0f

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#38

New Yorker: »What if we stopped pretending?« (englisch, 2019)

https://www.newyorker.com/culture/cultural-comment/what-if-we-sto

pped-pretending

#39

Weshalb du deine Gefühle zur Klimakrise zulassen solltest

https://perspective-daily.de/article/1628-weshalb-du-deine-gefueh

le-zur-klimakrise-zulassen-solltest

#40

Ist es Zeit, zu kapitulieren? In diesem Video antwortet Harald Lesch mit

einem entschiedenen »Nein!«

https://www.youtube.com/watch?v=s2txunrkr8M