Dienstag, 30. März 2021

Klima-Grosseltern Zentralschweiz: Bankenspaziergänge

Bericht aus Luzern, von Jeannine Miserez

Im Dezember 2019 haben wir angefangen. In Luzern steht auf einer Seite der Seebrücke die CS, auf der anderen die UBS. Also haben sich zwei oder drei nebeneinander vor die CS gestellt, die anderen beiden vor die UBS. Nach etwa 30 Minuten sind wir weg, über die Brücke spaziert zur je anderen Bank. So alle ein bis zwei Wochen, bis Ende Februar 1920. Mit dem Lockdown haben wir pausiert und erst Ende Oktober wieder angefangen. Weil Gabriela abgeklärt hatte, dass es ab drei Personen als Demo gilt und bewilligungspflichtig wäre, gehen wir seither nur noch zu zweit. Jean geht manchmal sogar allein, bisher als einziger. Weihnachtszeit und Januar 2021 haben wir wieder eine Pause eingelegt. 

Es gibt fast jedesmal Reaktionen von Passanten – erfreute und verärgerte. Manchmal auch längere Gespräche, je nachdem eher mühsam oder auch interessant. Im Februar 2020 wurden wir nach einer Viertelstunde vor der CS zum ersten Mal weggewiesen vom „Bankgelände“, von einem ausgesprochen höflichen Banker. Wir haben uns dann etwas weiter weg, auf öffentlichem Grund aufgestellt. Ein anderes Mal wurden die beiden vor der UBS von der Polizei kontrolliert, offenbar auf Intervention der Bank hin. 

Inzwischen haben wir unsere „Gwändli“ leicht geändert („LIEBE BANKEN“ statt „LIEBE UBS + CS“) und gehen in möglichst belebten Strassen spazieren, statt vor den beiden Banken zu stehen.

 Natürlich tragen wir unsere Gwändli auch bei anderen Gelegenheiten, z.B. am Sitzstreik kürzlich.