Klimakrise erfordert unverzüglichen
Dekarbonisierungspfad zu Netto-Null weit vor 2050
Die
Klimakonferenz von Glasgow im November 2021 hat das seit dem
Pariser Klima-abkommen von 2015 geltende Temperaturziel von
“deutlich unter 2°C” neu auf 1.5°C festgesetzt. Der neue Klimapakt
hat fossile Energieträger explizit als Verursacher benannt.
Gleichzeitig werden die Staaten und die Wirtschaft zu Netto-Null
Treibhaus-gasemissionen verpflichtet. Im Vorfeld hatte die
traditionell den fossilen Energien verhaftete Internationale
Energieagentur (IEA) bereits ihre eigene Klimawende bekannt
gegeben. In ihrer Roadmap for the Global Energy Sector
von Mitte 2021 legt sie einen Dekarbonisierungspfad fest, unter
exakter Nennung des Jahres 2050 für die Erreichung des Netto-Null
Ziels. Und mit ihrem normativen Net Zero Emissions by 2050 Scenario (NZE)
im IEA World Energy Outlook 2021 vom
Oktober 2021 kommunizierte sie, dass jegliche Entwicklung neuer
Kohle, Erdöl und Erdgasförderung unverträglich ist mit Netto-Null
2050.
Gold Standard liegt vor: Roadmap der Net Zero Asset
Owners Alliance
Bis
2025 ist eine Reduzierung der finanzierten Emissionen um mindestens
22%, besser noch 32%, gegenüber 2020 erforderlich. Bis 2030 muss
die Senkung 49%, besser noch 65% betragen, um das verbindliche
Netto-Null Ziel spätestens 2050 sicher zu erreichen. Diesen
wissenschaftsbasierten Klimapfad gibt die beispiel-gebende
Leitlinie des Target Setting Protocols der Net Zero Asset
Owners Alliance (NZAOA) vor, die führende Vereinigung
globaler Versicherungen und Pensions-kassen. Die NZAOA Roadmap
beruht im Wesentlichen auf den drei folgenden Handlungsachsen:
- Portfoliodekarbonisierung
- Reduktion der
finanzierten Emissionen in der Realwirtschaft via
Aktionärseinflussnahme
- Gezielte
Investitionen in die Klimalösungen.
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