Sonntag, 31. Oktober 2021

Bernische Pensionskasse

UH/ Da schimmert ein gewisses Problembewusstsein durch. Aber jetzt sind mutige Taten nötig!  

Kommentar von Sandro Leuenberger, Mitglied Klima-Grosseltern, bei Klima-Allianz zuständig für Ressort "Finanzplatz und Klima":

Die BPK sieht zwar die Wichtigkeit der Beschäftigung mit den Klimarisiken. Mit ihrer Beschränkung auf den sogenannten Dialog mit den schuldigen Firmen der fossilen Energien und die Wahrnehmung der Stimmrechte an den Aktionärsversammlungen bleibt dies jedoch ein unglaubwürdiges Lippenbekenntnis. Selbstverständlich unterstützt die Klima-Allianz generell das Engagement der BPK, getätigt via Ethos gegenüber allen beeinflussbaren Firmen der treibhausgasintensiven Wirtschaft. Etwa bei Nestlé Druck aufzusetzen ist sinnvoll. Jedoch muss bei den uneinsichtigen Firmen der Kohle, des Erdöls und des Erdgas ein kombinierter Druck wirken, nämlich die Drohung mit der Desinvestition bei fehlender Anpassung des Geschäftsmodells. Die BPK hat keine überzeugende Klimastrategie mit Dekarbonisierung der Wertschriftenportfolien, sprich dem geplanten Entzug der Finanzierung CO2-intensiver Industriesektoren wie eben der fossilen Energieträger, der fossilen Stromerzeugung sowie etwa auch der Automobilhersteller, die am Verbrennungsmotor festhalten.Mit ihrem naiven Glauben an ihre Überzeugungskraft in Konfrontation mit den mächtigen fossilen Unternehmen ist die BPK ein Nachzügler im Vergleich mit der Mehrzahl der Pensionskassen vergleichbarer Grösse, welche Dekarbonisierung mit Engagement kombinieren.
1.11.2021