Eingereicht als Leserbrief am 13.6.2021:
Prozess Credit Suisse gegen «Tennisspieler»: Bundesgericht verkennt Dringlichkeit
Man kann die Klimaerhitzung mit einem weit verzweigten Zündschnursystem
vergleichen, das schon heute zu Bränden, Hitze, Dürre, Durst, Leiden und Tod
führt. Gemäss «zeit online» sterben deshalb 315'000 Menschen pro Jahr, das sind
36 Todesopfer pro Stunde, was auch gemäss der Definition des Bundesgerichts
einen «rechtfertigenden Notstand» darstellt. In einer derart gefährlichen Notstandssituation
ist es zweifellos erlaubt, friedlich (!) ein fremdes Grundstück zu betreten, um
zu warnen oder einen Brand zu löschen. – Auch das bundesgerichtliche Argument, nur
die Rettung von Einzelpersonen oder -objekten könne einen Notstand rechtfertigen,
ist unverständlich. Nach dieser Logik dürfte man «Hausfrieden brechen», um eine
Einzelperson aus einem brennenden Haus zu retten. Es wäre aber nicht erlaubt,
fremdes Eigentum zu betreten, zu alarmieren und Schwelbrände zu löschen mit dem
Ziel, die Hausgemeinschaft zu retten.
Ueli Hagnauer, Steffisburg
Credit Suisse - Klimaaktivisten: Urteil des Bundesgerichts vom 12.6.2021. TT vom 12.6.2021
Sehr geehrte Damen und Herren
Es würde mich sehr freuen, wenn Sie diesen Leserbrief in TT und BZ veröffentlichen würden.(Ein Argument habe ich im Leserbrief nicht erwähnt, damit er nicht zu lang wird: Gemäss https://www.duden.de/rechtschreibung/unmittelbar hat der Begriff «unmittelbar» nicht nur eine zeitliche Bedeutung. Beispielsweise kann auch eine direkte Kausalität gemeint sein. Und es ist sicher nicht die Aufgabe des Bundesgerichts, sprachliche Begriffe neu zu definieren. Gesetze sollen auch für uns Nicht-Juristen verständlich sein und bleiben.)
Besten Dank im Voraus und freundliche Grüsse
Ueli Hagnauer, Steffisburg
Quelle zu Klima-Todesopfern: Zeit online: Mehr als 300.000 Menschen sterben jährlich an den Folgen des Klimawandels , gemäss Text 315'000 Tote.
315'000 : 365 : 24=36