Von: Initiative Für eine sichere Ernährung <info@initiative-sichere-ernaehrung.ch>
Gesendet: Freitag, November 22, 2024 7:46:33 AM
Betreff: Der Bund lehnt eine sichere Ernährung ab.
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An der Medienkonferenz zu unserer Volksinitiative «Für eine sichere Ernährung» verliert der Bundesrat kein Wort über die niederschmetternde Bilanz der staatlichen Eingriffe in unser Ernährungssystem und die weitreichenden schädlichen Folgen für unsere Ernährungssicherheit und Trinkwassersicherheit . Er lehnt unsere Initiative ohne Gegenvorschlag ab. Die heutige Agrarpolitik ist katastrophal für unsere Ernährungssicherheit, für die Umwelt, für die Produktionssicherheit der Bauernfamilien und für die Bewältigung der Klimakrise. Sie fördert die Produktion von tierischen Lebensmitteln 5 mal mehr mit Steuergeldern als pflanzliche. Auf 60% von unseren Ackerflächen baut die Landwirtschaft deshalb Futter für Nutztiere an – und macht damit unsere Lebensmittelversorgung zur Hälfte vom Ausland abhängig. «Ein Krieg in einem wichtigen Exportland oder ein Jahr mit Wetterextremen reichen, damit die ausreichende Versorgung aller Menschen auf dieser Welt nicht mehr gewährleistet ist, warnt der Bauernverband und untermauert damit die Wichtigkeit einer höheren Selbstversorgung der Schweiz. Doch damit nicht genug. Mit Importfutter wird die Produktion von tierischen Lebensmitteln zusätzlich angeheizt. 83 Millionen Nutztiere hat die Schweiz letztes Jahr geschlachtet, die zur Hälfte mit Futter aus dem Ausland ernährt werden. Die Folgen sind verheerend: Die seit 16 Jahren in den Umweltzielen der Landwirtschaft festgelegten Höchstwerte für Dünger werden massiv überschritten. Riesige Güllemengen, das giftige stickstoffhaltige Gas Ammoniak und hohe Phosphoremissionen überdüngen flächendeckend die Schweiz und zerstören die Bodenfruchtbarkeit, die Biodiversität, die Gewässer, die Seen, das Trinkwasser und damit die Lebensgrundlagen der Landwirtschaft und unserer Gesellschaft. | | SRF DOK - Unser täglich Fleisch - Von Gülle, Jobs und Umweltschäden | | | Für unsere Ernährungssicherheit und Trinkwassersicherheit braucht es daher die Einhaltung der Höchstwerte für Dünger und die Neuausrichtung der Land- und Ernährungswirtschaft auf die Produktion und den Konsum von mehr pflanzlichen Lebensmitteln. Die Initiative «Für eine sichere Ernährung» verlangt jetzt vom Bund, dass er einen Netto-Selbstversorgungsgrad von mindestens 70% anstrebt. Dafür braucht es die Förderung des Anbaus von mehr pflanzlichen Lebensmitteln «aus der Region für die Region» auf unseren Ackerflächen statt Futtermittel. Die Schweiz hat genug Ackerböden, die ihre Ernährungssicherheit zu 100% sicherstellen können. Eine weitere Massnahme, die der Bund für die Erhöhung des Netto-Selbstversorgungsgrads berücksichtigen muss, ist die Reduktion von Food Waste. Man bedenke: Ein Drittel von unseren Lebensmitteln landen heute im Food Waste. Mehr pflanzliche Lebensmittel selber anzubauen und zu verarbeiten statt sie zu importieren schafft zugleich Arbeitsplätze und Wertschöpfung vor Ort. Mit der Erhöhung des Selbstversorgungsgrades schaffen wir für die Bauernfamilien und die Schweizer Ernährungswirtschaft Rahmenbedingungen, unter denen sich die Produktion von pflanzlichen Lebensmitteln lohnt und die sie konkurrenzfähig zu Importen macht. Die Agrarpolitik verhindert dies seit Jahrzehnten, indem sie mit unseren Steuergeldern die Produktion und den Konsum von tierischen Lebensmitteln 5 mal mehr fördert als pflanzliche: mit 2,3 Milliarden gegenüber 0,5 Milliarden Franken. Das führt dazu, dass 64% der pflanzlichen Lebensmittel, die die Bevölkerung konsumiert, heute importiert werden müssen. Bei Pflanzenproteinen wie zum Beispiel Hülsenfrüchten und Nüssen sind es sogar 98%. Auch die pflanzlichen Rohstoffe für den Wachstumsmarkt von Fleisch- und Milchersatzprodukten werden fast ausnahmslos importiert. Mit unserer Initiative schliessen wir keine Ernährungsweise aus, verlangen jedoch vom Bund, dass er seinen Auftrag einer sicheren Versorgung der Schweizer Bevölkerung mit Lebensmitteln und sauberem Trinkwasser erfüllt. Indem er eine neue, ausgewogene Balance zwischen der Produktion von tierischen und pflanzlichen Lebensmitteln fördert und herstellt. Für die nötigen Anpassungen der landwirtschaftlichen Produktion – die für das Erreichen der Umweltziele schon seit 16 Jahren überfällig sind – gibt die Initiative eine Übergangsfrist von 10 Jahren. Die Agrarpolitik ab 2030 (AP30+), mit der der Bundesrat unsere Anliegen angeblich aufgreifen will, ist kein Ersatz für unsere Initiative. Das zeigt sich schon daran, dass der Bundesrat der Presse und der Bevölkerung die niederschmetternde Bilanz der staatlichen Eingriffe in unser Ernährungssystem verschweigt – trotz ihren weitreichenden schädlichen Folgen für unsere Ernährungssicherheit und unsere Trinkwassersicherheit. Für eine sichere Versorgung der Schweizer Bevölkerung mit Lebensmitteln und sauberem Trinkwasser braucht es die starke Stimme der Volksinitiative «Für eine sichere Ernährung», die aufklärt und das Schweigen der Agrarpolitik übertönt. | | Unterstützen Sie die Initiative «Für eine sichere Ernährung» | | Planung der Kampagne Wir planen eine Vorkampagne zur Initiative mit Plakataktionen, Flyern und Videos und sind dafür auf Spenden angewiesen. | | | Werden Sie Vereinsmitglied Treten Sie unserem Trägerverein «Sauberes Wasser für alle» bei und unterstützen so die Initiative. | | | Teilen Sie unsere Beiträge und Botschaften | | | | |