Pollution Levels Linked to Physical and Mental Health Problems
"Environmental air pollution is a major risk to health and 99% of the population worldwide is living in places where recommendations for air quality are not met."
Die Liste der 1219 wissenschaftlichen Arbeiten ist auch umfangreich. Trotzdem lĂ€dt sie ein zum Durchscrollen, um einen ersten Ăberblick zu gewinnen. Es lohnt sich, vielleicht einzelne davon etwas genauer anzuschauen.
Unter anderem findet man Informationen zum schÀdlichen bis lebensgefÀhrlichen Einfluss der Luftverschmutzung auf die folgenden Krankheiten:
- Asthma
- chronische obstruktive Lungenerkrankung COPD, Lungenemphysem (ĂberblĂ€hung der Lunge, Zerreissen von LungenblĂ€schen, schwere SchĂ€digung der Lungenstruktur, zunehmende Atembehinderung)
- Lungenkrebs, andere Krebsarten
- Lungenprobleme in der Kindheit
- FrĂŒhgeburtlichkeit
- Luftverschmutzung: Einfluss "in utero", vor der Geburt, beeintrĂ€chtigt die Hirnentwicklung und fĂŒhrt zu schlechterer Kognition spĂ€ter im Leben.
- Fracking in der NĂ€he: Mehr Geburtskomplikationen
- Herz- und Kreislaufkrankheiten inkl. Herzinfarkt, HerzschwÀche (Herzinsuffizienz)
- Typ-2-Diabetes
- rheumatoide Arthritis
- atopische Dermatitis, chronisches Ekzem
- Schuppenflechte (Psoriasis)
- Depression
- Hirnatrophie (Hirnschrumpfung) und Demenz
- Multiple Sklerose
- Covid-19 (mehr gefÀhrlichere VerlÀufe)
Kosten CH (11 Mia. CHF pro Jahr) vgl. auch https://gpclimat-interregio-d.blogspot.com/2020/03/luftverschmutzung-schaden-folgekosten-ch.html vom 14.3.2022
Warum ich das gerade jetzt schreibe:
1. Wichtiges medizinisches Dauerthema.
2. FĂŒr all die Menschen, denen das Schicksal unserer Nachkommen egal ist, wird es langsam eng. Zu gross ist die Evidenz, dass die SchĂ€digung von Klima und BiodiversitĂ€t real, menschengemacht, gravierend, lebensgefĂ€hrdend ist.
Umso mehr kommen jetzt die altbekannten faulen Ausreden. Auch im Umfeld von "Klimadialog, Parlament trifft Wissenschaft" (2. Mai 2022) werden wir Solches zu hören bekommen:
- Der Beitrag der Schweiz an die Treibhausgase sei mit 0,1% verschwindend klein. Das stimmt so nicht, die CO2-Verlagerung in andere LĂ€nder (unsere Importprodukte) und der Finanzplatz mĂŒssen dazugerechnet werden.
- Strengere Vorschriften schaden angeblich den Wirtschaft und verlagern ArbeitsplĂ€tze ins Ausland, wo die Kontrollen schlechter seien: Ein Schaden fĂŒr CH-Wirtschaft und -Klima. Falsch: Nichts tun ist viel teurer als Klimaschutz, erst recht in Zukunft. Bei den Erneuerbaren bleibt ein grosser Teil der investierten Mittel bei den Schweizer Arbeitnehmenden. Wenn wir dagegen fossile Energien importieren, finanzieren wir Autokraten, Kriegsherren (!), Menschenrechts-Verletzer.
- GemĂ€ss Christoph Blocher sei der Beitrag der Schweiz ohnehin völlig irrelevant. GemĂ€ss Andreas Glarner (auch SVP) ist es ist es nicht nur naiv, sondern "geradezu dumm" , Klimaschutz zu befĂŒrworten.
Aber: Wer im globalen Kanu sehr krÀftig (abwÀrts!) in Richtung NiagarafÀlle paddelt, muss erstens mal mit Paddeln aufhören.
Das wird zugegebenermassen nicht genĂŒgen, also gilt es, neben dem guten Beispiel (!) die PaddelkollegInnen zum Stoppen, zur Umkehr, zum FlussaufwĂ€rts-Paddeln zu bewegen. So etwas hĂ€tte man u.a. in Paris oder Glasgow abmachen können. - Leider gibt es immer noch KrĂ€fte, die sogar minimale Abkommen bekĂ€mpfen. Bei uns ist es die SVP, anderswo ĂŒbernehmen z.B. die AfD oder die Trumpisten diese Rolle.
Es braucht dringend weitere, mutige, besser umgesetzte Abkommen. - đDie gute Kunde ist und bleibt: Viele Klimamassnahmen, die wir ohnehin umsetzen mĂŒssen, verbessern die Luft und die Gesundheit in nĂ€herer Umgebung und teils in recht kurzer Zeit. Dank "Co-Benefits" werden wir nicht bestraft durch die Klimamassnahmen. Wir werden zusĂ€tzlich belohnt!